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experimenta Heilbronn

Die Stadt Heilbronn ließ auf Grundlage eines 2007 gewonnenen Wettbe-werbes einen Ölsaatspeicher aus dem Jahr 1936 zu einem Science Center umbauen und erweitern, in dem Kindern und Jugendlichen Wissen auf spielerische Weise vermittelt wird.

Ein schlanker Neubau ergänzt den auf einer Neckarinsel stehenden und unter dem Namen „Hagenbucher“ bekannten Bau. Der Anbau erhielt als „gemein-same Haut“ die gleiche Klinkerschale wie der Speicher, was seine solitäre Wirkung im Stadtraum stärkt. Im Neubau liegt der Haupteingang mit dem Foyer, das mit einem verglasten Fugenraum zwischen den Zwillingsbauten verbunden ist. Die versetzte Anordnung von Alt- und Neubau macht die grüne Wand auch im Stadtraum weithin als Signet sichtbar, die Gebäudefuge schafft dabei spannende Ein- und Ausblicke. Entlang der Fugenwand zum Altbau bilden grüngelbe Aluminiumplatten einen artifiziellen Kontrast zu den natürlichen, braunroten Backsteinen. Eine reliefartig eingeschnittene Haupttreppe macht diese Wand zur Skulptur. Brücken verbinden sie mit der Dauerausstellung im Speicher, dessen signifikante Innenräume mit dem sichtbaren Stahlbetonskelett erhalten blieben. Lediglich im obersten Geschoss wurden Dach und Stützen zugunsten eines als Kubus eingestellten Veranstal-tungssaales mit Pausenfoyer und Dachterrasse entfernt. Im Neubau befinden sich das Foyer, verschiedene Schullabore, die Verwaltung sowie Sonderaus-stellungsflächen.

Ausgangspunkt der Entwurfsgedanken war eine klare Bekennung zu dem

besonderen Ort und der Ausstrahlung des alten Speichers mit seiner

historischen Backsteinfassade.  Das spektakuläre Element der Architektur entfaltet sich im Innenraum, der sich als städtebauliche Geste und mit entsprechenden Stadtbezügen auch nach Außen abzeichnet.

Science Center

Kranenstraße 14, Heilbronn

Wettbewerb 2007, 1. Preis

Beauftragung LPH 2-9

Bauherr: Stadt Heilbronn

Bauzeit: 05/2008 - 09/2009

Eröffnung 11/2009

Baukosten brutto: 16 Mio. EUR

BGF: 8.700 m²

 

 

Für das Spiel zwischen Hülle und Schnitt durch das Innere wurde das Bild einer aufgeschnittenen Kiwi zum prägnanten Sinnbild.

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