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Ziel des Entwurfs ist es, das denkmalgeschützte Ensemble aus Stadtmauer, Wallenfels´schem und Leib´schen Haus so weit wie möglich in seiner städtebaulichen Figuration zu erhalten. So bleibt als Prämisse auch die stadtbildprägende Gebäudefuge zwischen den beiden Gebäuden als Außenraum erhalten: die L-förmige Intervention als neues zentrales Erschließungselement lehnt sich an die Stadtmauer an und ist in den südlichen Teil des Wallenfels´schen Hauses baulich integriert. Dieses skulptural ausgeformte Treppen- und Verbindungshaus flankiert die Fuge lediglich auf zwei Seiten. Zusammen mit der flankierenden Fachwerkwand des Leib´schen Hauses wird es für das Museum zu einem signethaften und in den Stadtraum ausstrahlenden architektonischem Element. Zudem ist die Blickachse aus dem Verbindungsbau zu Schloss und Stadtkirchenturm gewahrt.

Beide Häuser erhalten ein gemeinsames, prominentes Treppen- und Verbindungselement, welches sich entlang der Gebäudefuge mit einer skulpturalen, sich nach Außen abzeichnenden Treppe entwickelt. Das Treppenhaus schafft einen barrierefreien Zugang zu allen öffentlichen Ebenen und hat einen ebenerdigen Haupteingang in der Fuge auf Platzniveau. Der durch seine Freitreppe im Stadtraum sehr präsente Eingang des Wallenfels´schen Hauses bleibt aber als zweiter, "selbstverständlicher" Haupteingang erhalten und führt wie der neue barrierefreie Zugang direkt zum Informationstresen im Eingangsbereich des Sockelgeschosses. Alle wichtigen Funktionen des Eingangsbereiches werden hier abgebildet und entwickeln sich um einen Kern.

Im Sockel- und Zwischengeschoss des Leib´schen Hauses befinden sich direkt angebunden an den Eingangsbereich und zusätzlich über einen separaten Eingang erreichbar die museumspädagogischen Räume und das Büro. Die beiden Obergeschosse und das Dachgeschoss stehen in Gänze den Dauerausstellungsflächen zur Verfügung, die über den Verbindungsgang miteinander verknüpft sind.

Museum

Realisierungswettbewerb, 2021, 2. Preis

studioinges Architektur und Städtebau BDA

Ort: Gießen

Ausloberin: Stadt Gießen

NUF: 1.160 m²

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