Der Bauplatz für den Neubau der Volksbank Kirchheim-Nürtingen stellt einen stadträumlich wichtigen Auftakt am Eingang zur Innenstadt von Wendlingen dar. Hier überwindet die Hochstraße die Barriere der Bahnanlagen und „taucht“ in die Stadt ein. An diesem Punkte treffen kleinteilige, städtische Strukturen auf industriell-gewerbliche Großstrukturen.
Der Entwurf reagiert auf diese Bivalenz. Er setzt einen Hochpunkt an diesem städtischen Gelenk, auf welchen die Stuttgarter Straße aus beiden Richtungen zuläuft. Er definiert zu den beiden Seiten zwei unterschiedliche Platzräume. Auf der westlichen Seite stärkt er die Kante zur Bahn indem er die Platzkante am Bahnhof aufnimmt und verlängert. Somit erweitert, stärkt und schärft er zugleich den Platzraum entlang der Bahn erweitert. An diesem Platz liegt einer der beiden Haupteingänge zum Gebäude, der den Polizeiposten und die Fremdnutzungen erschließt.
Zur östlichen Seite, zum Hotel und zur Bärenalm, entwickelt die Volksbankzentrale einen neuen Stadtraum, der trotz der starken verkehrlichen Nutzung einen urbanen Charakter entfaltet. Dies gelingt durch die Fassung von zwei Platzseiten, den dominanten Kopfbau und den starken Bezug zu den Gebäuden von Hotel Villa Behr und Bärenalm, welche den Platz auf den anderen Seiten orthogonal fassen. Konsequenterweise wird im Kopfbau des neuen Gebäudes mit einem Restaurant eine öffentliche Nutzung mit einer großen Außenwirkung vorgeschla-gen. Der Haupteingang zur Bank liegt ebenfalls an diesem Stadtplatz.